Jean Laherre hat eine Entwicklung der 2P-Reserven, also der Reserven, die wirtschaftlich ausbeutbar zu erwarten sind, zusammengestellt. Hier ist sein Ergebnis.
(Blog theoildrum, Jean Laherrere, … forecasts)
Die 1P-Reserven (proved reserves) sind zur längeren Prognose unbrauchbar. Gibt es Alternativen? Jean Laherrere verwendet zur Prognose die 2P-Reserven (proved + probable). Die 2P-Reserven geben die zu erwartende Ölmenge aus den wirtschaftlichen Ölfeldern an.
Die 2P-Reservedaten dafür sind allerdings nicht öffentlich zugänglich. Laherre hat, wenn ich das richtig verstanden habe, Zugang zu den Daten einiger größerer Datenanbieter. Aber auch die Daten, die dort vorliegen, sind noch interpretationsbedürftig und müssen auf einen einheitlichen Nenner gebracht werden. Herausbekommen hat er die folgende Abbildung. Die grüne Kurve ist die 2P-Reservekurve. Die braune Kurve ist die Kurve der 1P-Reserven, die zudem politisch motivierte Sprünge aufweist.
Quelle: Blog theoildrum, Jean Laherrere, … forecasts
Während die 1P-Reserven (braune Linie) kontinuierlich ansteigen, nehmen die 2P-Reserven (grüne Linie) ab 1980 wieder ab. Wir verbrauchen also seit 1980 mehr Öl als wir neues Öl finden, das wir zu den gegenwärtigen Bedingungen wirtschaftlich fördern können.
Ich bezweifle noch, dass die 2P-Reserven schon ein guter Indikator zur Prognose des weiteren Ölförderverlaufs sind. Denn zu den 2P-Reserven gehören gemäß der PRMS nur solche Ölfelder, die zu gegenwärtigen Bedingungen wirtschaftlich auszubeuten sind. Die Frage, welche Felder zu einem höheren Ölpreis erschlossen werden können und wie die Chancen zu weiteren Funden sind, wird so nicht sichtbar.