Eigenbedarf der Förderländer

Entscheidend für unseren Ölkonsum ist nicht nur die Ölförderung insgesamt, sondern auch, wieviel wir davon bekommen.

Neben einem zu erwartenden Angebotsrückgang aufgrund des immer aufwändiger zu fördernden Öls ist von den Nicht-Förderländern ein weiterer Faktor zu bedenken: Wahrscheinlich erhöhen die Förderländer noch ein Weile ihren eigenen Ölkonsum, so dass ihre Ölexporte schneller zurückgehen, als die Ölförderung.

Es könnte so laufen: Das Ölangebot geht zurück und der Ölpreis steigt. Die ölexportierenden Länder haben höhere Einnahmen. Diese nutzen sie für ein Wirtschaftswachstum, das zumindest nach Stand der Dinge auch mehr Öl verbraucht. Sie verkürzen daraufhin die Exporte – was tendenziell den Ölpreis weiter steigen lässt.

 

Empirie

Für die Hauptlieferländer von denen Deutschland sein Öl bezieht, lässt sich eine solche Entwicklung noch nicht beobachten. Allerdings ist die Ölförderung in England zurückgegangen, ohne dass der Verbrauch reduziert worden wäre. Sie sind zum Nettoimporteur geworden.

 

Auch für Saudiarabien, dem größten Ölexporteur, lässt sich diese Entwicklung noch nicht zeigen. Die Daten gehen allerdings auch nur bis 2010.

saudiarabienoelfoerderung-nettoexporte-1986-2010-480pxNettoexporte errechnet aus Rohöl- und raffinierten Ölprodukten.
Daten: eia. Erhebungsmethoden uns (noch?) unbekannt.

 

Indonesion hingegen hat seine Exporte nicht nur reduziert, sondern ist sogar zu einem Ölimporeur geworden.

indonesien-oelfoerderung-nettexporte-1986-2010Nettoexporte errechnet aus Rohöl- und raffinierten Ölprodukten.
Daten: eia. Erhebungsmethoden uns (noch?) unbekannt.

 

 

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